Erektionsstörungen Potenzstörungen
Die meisten Männer sprechen nur ungern darüber, aber laut Statistik leidet rund jeder fünfte Mann unter erektiler Dysfunktion. Gemeint sind damit Erektionsstörungen. Diese sorgen dafür, dass es im Bett nicht mehr so rund läuft wie noch vor einiger Zeit. Mögliche Folgen: Ein gestörtes Selbstbewusstsein, Beziehungsprobleme und sogar Depressionen.
Erektionsstörungen sind normalerweise eng an unsere Lebensgewohnheiten gekoppelt. Sprich: Wenn Sie Ihre Lebensgewohnheiten umstellen, können Sie die Erektionsstörungen meist bereits ohne der Zuhilfenahme von Medikamenten selbst behandeln.
Im folgenden Artikel präsentieren wir Ihnen insgesamt sieben Ursachen für Potenzstörungen und zeigen Ihnen, was Sie im jeweiligen Fall dagegen tun können.
Ursache 1: Rauchen
Die Inhaltsstoffe von Zigaretten sorgen dafür, dass sich die Blutgefäße im gesamten Körper verengen – so auch im Penis. Die Folge: Das Blut fließt bei einer Erektion nur noch in geringen Mengen in den Penis hinein. Des Weiteren senkt Nikotin den Testosteronspiegel. Folglich hat Mann keine Lust mehr auf Sex und bekommt deutlich seltener eine Erektion zustande.
Hierbei zählt jede einzelne Zigarette: Während jede Zigarette die Situation verschärfen kann, erholen sich die Blutgefäße glücklicherweise allerdings auch wieder, wenn man die Finger vom Glimmstängel lässt.
Ursache 2: Übergewicht
Das Risiko, an Erektionsstörungen zu erkranken, ist bei fettleibigen Männern um bis zu 90 Prozent erhöht. Insbesondere das Bauchfett ist hierbei ein ausschlaggebende Punkt: Während der männliche Sexualhormon Testosteron bei einem normalgewichtigen Mann problemlos durch den Blutkreislauf zirkuliert, wandelt das aktive Fettgewebe in der Bauchregion dieses nach und nach in das weibliche Sexualhormon Östrogen um. Die Folge: Man bekommt seltener eine Erektion und hat auch sonst keine große Lust mehr auf Sex. Dies ist jedoch nur bei Bauchfett der Fall. Hierbei handelt es sich übrigens um das größte Drüsenorgan des Körpers.
Abnehmen als Gegenmaßnahme funktioniert genauso effektiv wie der Verzicht auf Zigaretten. Mit jedem Kilogramm Bauchfett, das man verliert, steigt der Testosteronspiegel im Blut.
Ursache 3: Alkohol
Alkohol macht dick, unattraktiv und führt zu einer Flaute im Schlafzimmer. Dabei kann Alkohol sowohl kurzfristige als auch langfristige Effekte auf die Erektionsfähigkeit haben. Kurzfristig sorgt Alkohol dafür, dass sich die Blutgefäße erweitern. Ein oder zwei Gläser können die Potenz deshalb sogar erhöhen. Wenn man es jedoch übertreibt, erweitern sich die Blutgefäße soweit, dass das Blut nicht mehr im Penis gehalten werden kann. Man bekommt als Konsequenz keine Erektion mehr zustande.
Außerdem verhindert Alkohol die Kommunikation zwischen Penis und Gehirn. Körperliche Stimulationen werden nicht mehr an das Gehirn weitergeleitet, weshalb der Penis keinen Befehl erhalten kann, sich mit Blut zu füllen. Wer es regelmäßig und exzessiv übertreibt, muss hier sogar mit langfristigen Erektionsstörungen rechnen. Alkohol kann nämlich dazu führen, dass die Nervenbahnen zwischen Penis und Gehirn dauerhaft zerstört werden.
Ursache 4: Stress
Die Psyche ist beim Sex mindestens genauso wichtig wie der körperliche Zustand. Depressionen, Versagensängste, Unsicherheit, Probleme im Job und weitere Ursachen können dazu führen, dass man keine Erektion mehr zustande bringen kann. Das Problem hierbei: Wenn es einmal im Bett nicht funktioniert hat, machen sich viele Männer selbst Druck. Dieser Druck führt dann dazu, dass einfach gar nichts mehr geht. Hier helfen nur noch klärende Gespräche mit der Partnerin – und wenn nötig sogar professionelle Hilfe.
Ursache 5: Schlafmangel
Während wir schlafen, schüttet unser Körper große Mengen an Testosteron aus. Fehlt uns dieser Schlaf, wird das Testosteron natürlich nicht ausgeschüttet – es kommt zu einem Testosteronmangel. Das ist besonders dann problematisch, wenn wir nachts dauerhaft zu wenig Schlaf bekommen. Empfehlenswert und gesund sind sieben bis acht Stunden Schlaf pro Nacht.
Doch Achtung: Sie sollten es mit dem Schlafen natürlich auch nicht übertreiben. Studien haben gezeigt, dass der Testosteronspiegel ebenfalls sinkt, wenn man mehr als acht Stunden pro Nacht schläft.
Ursache 6: Bewegungsmangel
Wer rastet, der rostet – so lautet ein altes Sprichwort. Das gilt auch für männliche Potenz. Wer sich nicht bewegt und sein Dasein auf der Couch verfristet, senkt seinen Testosteronspiegel und sorgt für eine schlechte Durchblutung. Beide Folgen des Bewegungsmangels wirken sich negativ auf die Erektionsfähigkeit aus.
Die gute Nachricht: Bereits kurze, aber regelmäßige Spaziergänge können hier Abhilfe verschaffen. Wichtig ist, dass man sich mehrere Male pro Woche mindestens 30 Minuten am Stück bewegt. Das sorgt nicht nur für eine bessere Durchblutung und einen höheren Testosteronspiegel, sondern sorgt auch für die Ausschüttung von Glückshormonen.
Ursache 7: Medikamente
Es existieren verschiedene Medikamente, die für eine Flaute im Bett sorgen können. Dazu zählen beispielsweise Medikamente gegen Bluthochdruck, Antidepressiva und Cholesterinsenker. In vielen Fällen hilft es bereits, einfach das Präparat zu wechseln. Hier geht probieren über studieren. Welches Medikament für Sie am besten geeignet ist, kann man pauschal nicht sagen.
Wenn gar nichts hilft, sollten Sie sich nach pflanzlichen Alternativen umsehen und diese ausprobieren. Doch Achtung: Die Behandlung einer ernstzunehmenden Krankheit ist wichtiger als die Potenzkraft.