Frage Antwort Raucherentwöhnung Gesundheit
1.Raucherentwöhnung jetzt für Kinder? Achtjähriger Junge gibt das Rauchen auf
Erschreckenden Meldung aus Indonesien: ein Junge blickt mit seinen 8 Jahren bereits auf eine 4 jährige „Raucherkarriere“ zurück. Jetzt hat der derzeit jüngste Nikotinabhängige der Welt das Rauchen aufgegeben.
Kind raucht mehr als 20 Zigaretten pro Tag
Während seines 4 jährigen Raucherdaseins rauchte der junge Indonesier mit Namen Ilham über 25 Zigaretten am Tag.
Das ist mehr als der deutsche Durchschnitts-Nikotinabhängige, der mit ca. 20 Zigaretten pro Tag in die Statistik eingeht.
Die Weltgesundheitsorganisation meldete daraufhin, dass Indonesien die weltweit höchste Quote junger Raucher aufweist.
Vor einigen Jahren hatte bereits ein 2-jähriger indonesischer (Ketten-) Raucher für öffentliche Besorgnis gesorgt. Letztendlich wurden beide Kinder mit derselben Kur vom Rauchen entwöhnt.
Eltern fürchten Rückfall
Infolge der Raucherentwöhnung, die Ilham durchlaufen hat, hat der heute 8 Jährige in einem Monat zwei Kilo Körpergewicht zugenommen und seine Eltern sind weiterhin besorgt, dass ihr Junge erneut mit dem Rauchen beginnt.
Es bleibt zu hoffen, dass die indonesische Rauchentwöhnungskur wirkt und der Junge die notwendige familiäre Unterstützung erhält. Selbst die zuverlässigsten Methoden zur Raucherentwöhnung, wie wir sie kennen, sind jedoch definitiv nicht für Kinder geeignet.
2.Menthol verursacht Schlaganfälle – die Menthol Zigarette im Kreuzfeuer der Wissenschaft
Rauchen ist ungesund und steigert das Schlaganfall Risiko. Was allgemein bekannt ist, wird nun von aktuellen Forschungsergebnissen untermauert. Gemäß einer Nordamerikanischen Studie steigern Raucher von Menthol-Zigaretten ihr Schlaganfall-Risiko zusätzlich.
Kanadische Wissenschaftler haben in einer Studie den Einfluss von Menthol-Zigaretten auf das Risiko an Gefäß- und Lungenkrankheiten zu erkranken untersucht.
Das Ergebnis war verblüffend:
3,4 Prozent der Menthol-Raucher gaben an, bereits an einem Schlaganfall gelitten zu haben – bei den „Nicht-Menthol“-Rauchern belief sich der Anteil der Schlaganfall-Patienten auf 2,7 Prozent.
Menthol steigert Schlaganfall-Risiko um 400 Prozent
Das Ergebnis der Studie, in der sowohl Alter, Herkunft und Geschlecht der Probanden berücksichtigt wurde, zeigte deutlich, dass das Rauchen von Menthol-Zigaretten – im Verglich zum Rauchen von normalen Zigaretten – das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, verdoppelt.
Bekannt ist bereits seit Langem, dass das Rauchen (normaler Zigaretten) das Schlaganfall-Risiko bereits um 100 Prozent steigert – der Menthol-Raucher ist demnach einem vierfachen Schlaganfall-Risiko ausgesetzt.
3.Elektronische Zigarette möglicherweise krebserregend
Behörden melden, dass die Inhaltsstoffe der E-Zigarette ähnlich gesundheitsschädliche Risiken bergen wie der „herkömmliche“ Nikotingenuss. Dem beliebten Zigarettenersatz drohen die gleichen Einschränkungen wie den herkömmlichen Zigaretten.
Deutsche Krebsforscher haben erst kürzlich auf einer Konferenz in Heidelberg darauf hingewiesen, dass die elektronische Zigarette alles andere als unbedenklich ist.
Zum einen ist die chemische Verbindung, die beim Rauchen der E-Zigarette entsteht, bislang nicht ausreichend untersucht um Entwarnung vor möglichen Krebsrisiken zu geben; zum anderen wurden in einigen Flüssigkeiten der E-Zigarette tabakspezifische Nitrosamine festgestellt, die als krebserzeugend gelten.
Verbraucherschutz meldet sich zu Wort
Da die Datenlage nach wie vor ungenügend geklärt ist, sollen sich Verbraucher nicht auf die Unbedenklichkeit der E-Zigarette verlassen können – aus Gründen des Verbrauscherschutzes soll der „Zigarettenersatz“ zukünftig auch in Deutschland nicht mehr frei zugänglich verkauft werden.
4.Rauchen ist gefährlich, das ist allgemein bekannt. Immer wieder wird jedoch auch darauf hingewiesen, dass Frauen beim Nikotingenuss weitaus höheren Risiken ausgesetzt sind als Männer.
Vor kurzem hat eine dänische Studie belegt, dass Frauen, die zur Zigarette greifen, die Wahrscheinlichkeit von Gesundheitsrisiken vervierfachen. Bei einem Konsum von 25 Zigaretten täglich steigt für Frauen die Wahrscheinlichkeit von Gefäßerkrankungen um 400 Prozent an
Rauchende Männer hingegen erhöhen das Risiko von zigarettenbedingten Krankheiten ebenfalls, bei gleichem Konsum jedoch „nur“ um 250 Prozent.
Allerdings stellt auch schon der Konsum von drei Zigaretten ein auffallend hohes gesundheitliches Risiko für die Frau dar.
Die Erklärung für die ungleiche Risikoverteilung zwischen den Geschlechtern liegt am Östrogen. Das weibliche Geschlechtshormon wird – anders als das Testosteron im männlichen Organismus – von den im Tabak enthaltenen Stoffen beschädigt. Da das Östrogen die Frau vor Herz-Kreislauferkrankungen schützt, steigt bei Raucherinnen das Risiko an diesen zu erkranken überproportional an.
Auch der Konsum von „nur“ drei bis fünf Zigaretten am Tag kann infolgedessen das Infarktrisiko verdoppeln.