Wie hoch ist die Inkubationszeit bei Masern?
Die Kinderkrankheit Masern nimmt in Deutschland wieder zu, obwohl es dagegen seit langem eine Impfempfehlung gibt. Wer die Krankheit einmal durchgemacht hat, ist zum Glück dagegen immun.
Ansonsten gilt: Nur wer über keinen ausreichenden Impfschutz verfügt, kann sich bei einem Infizierten anstecken. Da sich immer mehr Eltern bei ihren Kindern gegen eine Impfung entscheiden, grassiert die hochansteckende Infektionskrankheit beispielsweise in Berlin derzeit doppelt so oft wie noch im letzten Jahr. Die meisten der aktuell Betroffenen sind dabei aus dem Kindesalter hinaus.
Masern – Eine Kinderkrankheit
Masern werden häufig als harmlose Kinderkrankheit unterschätzt. Dabei können sich aus der Infektion ernsthafte Komplikationen wie Lungenentzündungen entwickeln, die im Krankenhaus enden. Kinder können sich aufgrund des großen Risikos einer Tröpfchenübertragung oder Hautkontakt in Kindergärten und Schulen besonders leicht infizieren. Die Übertragung kann lediglich von Mensch zu Mensch erfolgen. Oft findet die Infektion noch vor dem Ausbruch der Symptome statt, sodass die Krankheit noch nicht erkannt war. Die ersten Anzeichen von Masern sind ein allgemeines Krankheitsgefühl mit Fieber, Husten und Mattigkeit. Die typischen Rötungen zeigen sich bald darauf über den gesamten Körper verteilt. Nicht nur Lungenentzündungen können bei schwerem Verlauf die Folge sein, sondern auch Mittel-, Hirnhaut- und Gehirnentzündungen.
Seltener erkranken insbesondere kleine Patienten als Folge noch Jahre später an SSPE (Subakute Sklerosierende Panezephalitis), einer Gehirnveränderung, gegen die es keine Therapie gibt und die daher tödlich verläuft. Es wird dringend empfohlen, Kinder ab elf Monate impfen zu lassen, um solche Spätfolgen zu vermeiden.
Masern bei Erwachsenen
Aber nicht nur Kinder, sondern auch immer mehr Jugendliche und Erwachsene im mittleren Alter erkranken an Masern. Daher ist es auch für sie wichtig sich über ihren Impfstatus zu informieren, die aus dem Impfpass hervorgeht. Die wirkungsvolle Impfung gegen Masern, die auch noch kurz nach der Ansteckung nützlich sein kann, kann jeder Hausarzt und Frauenarzt vornehmen. Insbesondere für schwangere Frauen kann eine Erkrankung an Masern sehr gefährlich sein. Da Kinder erst im Alter von elf Monaten geimpft werden dürfen, ist es umso wichtiger für Eltern sich nicht selbst anzustecken, um die Infektion möglicherweise unwissentlich auf ihr ungeschütztes Kind zu übertragen. Ist die Krankheit einmal ausgebrochen, können lediglich die Symptome bekämpft werden, da es eine spezielle Therapie gegen Masern nicht gibt.
Fazit: Masern sind hochansteckend und leider wieder im Kommen. Da es keine Therapie gibt und die Spätfolgen tückisch sein können, sollte auf einen Impfschutz geachtet werden – bei Kindern wie auch Erwachsenen.